Evangelische Kirchengemeinde Solingen-Gräfrath

In der Stadt. Im Leben. Bei Gott.

Solarthermie auf dem Dach des Gemeindezentrums

Anlagen-Schema

Das Wichtigste kurz und kompakt

Sonnenenergie sorgt seit Ende 2007 mit für warme Räume und warmes Wasser im Gemeindezentrum und im Pfarrhaus. Dazu verhilft eine solarthermische Anlage, welche im November 2007 auf dem Dach und im Keller des Pfarrhauses installiert wurde und seit Dezember funktionsfähig ist.

Teaser-Bild Solarthermie

Motivation

Ursprüngliche Idee im Jahr 2006 war, auf dem Dach des Gemeindezentrums eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie zu installieren. Aus der 2007 folgenden Bestandsaufnahme und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung folgte letztendlich ein ganz anderer Ansatz: Die Sonnenenergie nicht zur Stromerzeugung sondern zur Erwärmung von Wasser zu nutzen. Damit kann dann die Raumheizung betrieben werden und beispielsweise Spülmaschine und Waschbecken versorgt werden. Diese Lösung erwies sich sowohl bei der ökologischen als auch bei der ökonomischen Betrachtung als vorteilhaft gegenüber einer Anlage zur Stromerzeugung.

Bisher waren im Keller des Pfarrhauses zwei Gasheizungen installiert, jeweils eine für das Gemeindezentrum und das Pfarrhaus. Diese näherten sich nach 26-jähriger Betriebsdauer dem Ende eines wirtschaftlichen Einsatzes. Für die Warmwasserbereitung wurde ein ebenso alter, gasbefeuerter Boiler vorgehalten. Dadurch entstanden jährlich Wartungs- und Schornsteinfegerkosten für jedes der drei Geräte und Grundgebühren für immerhin zwei Gashausanschlüsse.

Die neue Heizungsanlage sollte neben der solarthermischen Anlage nur noch aus einer Gasheizung, einem Gas-Brennwertkessel, bestehen, welcher bauartbedingt bereits einen deutlich höheren Wirkungsgrad als die zwei alten Gaskessel hat. Durch diesen kombinierten Betrieb von Gas-Brennwertkessel und solarthermischer Anlage erhofft sich die Gemeinde deutliche Einsparungen durch einen um 50% reduzierten Gasverbrauch. Zusätzlich entfallen die jährlichen Betriebskosten für eine zweite Gasheizung und den Warmwasserboiler. Ebenso können die Gebühren für Gaszähler damit halbiert, die Gebühren für Schornsteinfeger und Wartung sogar auf ein Drittel gesenkt werden.

Funktionsweise

Auffälligstes Element der neuen Heizungsanlage ist sicherlich die 40m² große Fläche aus Flachkollektoren auf dem Dach des Pfarrhauses, da nur dort eine verschattungsfreie, optimale Südausrichtung möglich ist. Bei einer ausreichenden Sonnenbestrahlung wird das Frostschutz-Wassergemisch in den Kollektoren erwärmt und lagert die gewonnene Wärmemenge in einen 2000 Liter fassenden Pufferspeicher im Keller des Pfarrhauses ein. Das große Fassungsvermögen ermöglicht eine lang anhaltende Speicherung der gewonnenen Wärmeenergie. Sowohl die Raumheizung als auch die Trinkwasserverbraucher bedienen sich aus diesem Pufferspeicher. Der ebenfalls mit dem Pufferspeicher verbundene Gas-Brennwertkessel kommt erst zum Einsatz, wenn keine ausreichende Wärmemenge mehr im Pufferspeicher vorhanden ist.